Medien Coaching

Cybercrime, Hacker & Schutzmaßnahmen

Cyber-Kiminialität steigt

Viele Statistiken belegen, dass die Anzahl der kriminellen Straftaten im Internet stetig ansteigt. Laut Statista wurden in den letzten Jahren jeweils über 100.000 Fälle der Polizei gemeldet. Die Dunkelziffer, also die Anzahl der nicht angezeigten Fälle, dürfte weitaus höher liegen.

Während eine kriminelle Person früher nur eine Straftat zur Zeit begehen konnte, hat diese heute dank technischer Hilfsmittel die Möglichkeit, eine ganze Reihe von Computern gleichzeitig zu infiltrieren und für ihre Zwecke zu nutzen. So können mit einem Klick hunderttausende oder Millionen Phishing-Mails verschickt werden und man braucht nur zu warten, bis ein unbedarfter User auf die Links hereinfällt. Das ist leichte Beute.

Cybercrime ist Arbeitsteilung, international und kinderleicht

Es ist heute nicht mehr die eine kriminelle Person, die alles alleine macht. Es sind vielfach Gruppen, die sich die Arbeit teilen. Die eine beschafft die E-Mail-Adressen, die zweite kapert eine Webseite, die dritte entwickelt Schadcode und baut ihn ein. Die vierte bereitet die Phishing-Mail vor. Die fünfte verschickt sie. Die sechste sammelt die erbeuteten Daten von denen, die in der Phishing-Mail auf den Link zu der Webseite geklickt haben und dort ihre Daten eingegeben haben. Die siebte verkauft die Daten oder wäscht das Geld.

Die Täter sitzen schon lange nicht mehr alle in einem Raum. Sie sind international. Alles, was man dafür braucht, ist mit Anleitung im Internet oder Darknet zu finden – kinderleicht.

Ein Gehirn ... die beste Schutzmaßnahme ...

Es klingt so simple, wie es ist.

Unser Gehirn ist die beste Schutzeinrichtung gegen Cybercrime.

Es gilt die Regel:
Wenn: „Hä?“
Dann: „Nee!“

Wenn du also eine E-Mail bekommst und nur den geringsten Zweifel an der Echtheit hast, dann tritt sofort auf die Bremse. Schalte deinen Denkapparat ein und prüfe:

  • Ist der Absender echt?
  • Ist die tatsächliche E-Mail-Adresse echt und passend?
  • Passt der Text der E-Mail zu meiner aktuellen Lebenssituation?
  • Wird (zeitlicher) Druck in dem Text ausgeübt?
  • Wird mir gedroht?
  • Soll ich einen Link anklicken?
  • Soll ich einen Anhang öffnen?
  • Soll ich meine Zugangsdaten oder andere Daten irgendwo aktualisieren?

Wenn du auch nur den Hauch eines Zweifels hast:

  • Klicke keinen Link an!
  • Öffne keinen Anhang!
  • Frage andere nach ihrer Meinung oder hole dir Hilfe

Wenn du diese Grundregeln beachtest, dann hast du einen großen Schritt für deine Sicherheit gemacht.

Die meisten Angriffe beginnen mit einer simplen E-Mail …

 Übrigens: Gehirn ist kostenlos und das hast du immer dabei  😉

Erst denken, dann klicken!

Tipps & Tricks

Sei skeptisch

Der einfachste Schutz ist:

  • Sei skeptisch
  • Hinterfrage die Situation
  • Bewahre Ruhe
  • Hole dir Rat von anderen

Bleib auf dem Laufenden

Technisch kannst auch noch was machen:

  • Benutze eine Schutzsoftware
    (aber verlasse dich nicht blind auf sie)
  • Installiere Updates für dein Betriebssystem regelmäßig
  • Installiere Updates für deine Apps und Programme

Komm ins Spiel und bleib am Ball

Stärke deine Medienkompetenz. Denn nur wenn du weißt, wie etwas ist oder funktioniert, kannst du illegale Machenschaften erkennen.

Setze dich mit Menschen zusammen, die sich richtig gut mit den technischen Geräten und Funktionen oder dem Internet auskennen (z. B. HUBIT Medien Coach e. V.) und frage sie, wie was funktioniert.